Zum Inhalt

Aktuelle Meldungen

Elek­tri­scher Schwer­last­ver­kehr

Prof. Christian Rehtanz erforscht Megawattladen für LKW

LKW hinter Ladesäule © scharfsinn86​​/​​Adobe Stock

Mit ins­ge­samt 13 Partnern aus In­dus­trie und For­schung ist Ende Sep­tem­ber ein neues Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jekt zum elek­tri­schen Schwer­last­ver­kehr ge­star­tet.

Unter dem Titel „Hochleistungsladen Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) wer­den an vier Standorten je zwei Hochleistungsladepunkte aufgebaut, betrieben und im realen Logistikbetrieb un­ter­sucht. Prof. Christian Rehtanz und sein Team an der TU Dort­mund sind für die Begleitforschung zuständig.

„Nach den Elektroautos müs­sen wir jetzt im Sinne des Klimaschutzes den Schwer­last­ver­kehr in Angriff nehmen und zei­gen, dass auch dieser sinnvoll mit Strom funktionieren kann“, er­klärt Prof. Christian Rehtanz den Auftrag, dem sich das Kon­sor­ti­um ab sofort stellt. Dazu braucht es einen massiven Infrastrukturausbau, spe­zi­ell im Megawattladen. Das Projekt HoLa soll das nötige Wissen durch den prototypischen Aufbau und Betrieb von Hoch­leis­tungs­la­de­parks für Lkw beisteuern. Es ist eines von drei Innovationsclustern für klimafreundliche Lkw-Antriebstechnologien, die das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Verkehr und di­gi­ta­le Infrastruktur (BMVI) ins Leben gerufen hat.

Portrait Prof. Rehtanz © Felix Schmale​/​TU Dortmund

Hochleistungsladepunkte sind unerlässlich

Um den Ein­satz batterieelektrischer Antriebe und spe­zi­ell das Megawattladen bei schweren Nutzfahrzeugen vo­ran­zu­trei­ben, sind Hoch­leis­tungs­la­de­parks unerlässlich. Hier sind momentan al­ler­dings noch viele Fragen offen, ins­be­son­de­re fehlen Er­fah­run­gen beim Aufbau und Betrieb ent­sprech­en­der Ladeparks. Genau hier setzt HoLa an: Unter der Schirmherrschaft des Verbands der Automobilindustrie (VDA) und der Konsortialführung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI wer­den ins­ge­samt acht Hochleistungsladepunkte an vier Standorten aufgebaut und betrieben. Zunächst wer­den in einer ersten Phase CCS-Ladepunkte (Combined Charging System) sowie im Anschluss Hochleistungsladepunkte mit MCS-Tech­no­lo­gie (Megawatt Charging System) geplant und realisiert.

Die Stand­or­te liegen entlang der Autobahn A2 und sind zwischen dem Ruhr­gebiet und Berlin angesiedelt – neben Autobahn-Raststätten zählen auch Logistikzentren dazu, um unterschiedliche Anwendungsfälle berücksichtigen zu kön­nen.

Das Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Ener­gie­wirt­schaft (ie3) der TU Dort­mund unter Leitung von Prof. Christian Rehtanz befasst sich im Rah­men des Projekts mit der In­te­gra­ti­on von Hochleistungsladeinfrastruktur in das elektrische Energiesystem und ins­be­son­de­re die Stromnetze. Es wird geprüft, ob die Netzanbindung an den Demonstrationsstandorten, aber auch flächen­deckend in Deutsch­land mög­lich ist und wel­che tech­nisch­en und wirt­schaft­li­chen Aspekte dabei zu beachten sind.

Die Partner aus In­dus­trie und For­schung

Das Projekt hat ein Gesamtbudget von 27 Mil­lio­nen Euro, ein Fördervolumen von 12 Mil­lio­nen Euro und läuft bis Ende 2024. Insgesamt sind 13 Partner aus In­dus­trie und For­schung be­tei­ligt: Das Fraunhofer ISI übernimmt die Konsortialführung, die P3 Automotive GmbH die Projektleitung. Weitere Partner sind EnBW mobility+ als Betreiber der Ladestandorte sowie die Ladeinfrastrukturanbieter ABB, Heliox und Siemens. Die Fahrzeuge verantworten Daimler Truck, TRATON, MAN, Scania und Volvo. Die Demonstration wird neben dem Fraunhofer ISI und der TU Dort­mund vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, von der Uni­ver­si­tät Stuttgart, der Bauhaus-Uni­ver­si­tät Weimar und der TU Berlin begleitet.

Projektwebsite

 

Ansprechpartner für Rückfragen: