Marie-Louise Kloubert mit dem GEE-Dissertationspreis 2019 ausgezeichnet
Für ihre Forschung zum Thema probabilistische Netzplanung erhält Frau Dr. Kloubert von der Gesellschaft für Energiewissenschaft und Energiepolitik e. V. den GEE-Preis des Energieforums Berlin in der Kategorie „Beste Dissertation 2019“.
Die Gesellschaft für Energiewissenschaft und Energiepolitik e. V. lobt seit 2002 den Preis des Energieforums Berlin aus, bei welchem aktuelle akademische Arbeiten ausgezeichnet werden, die sich mit energiewissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigen. Am 22. November 2019 wurden die Dissertationen der Finalrunde in einem Symposium in Berlin vorgestellt. Frau Dr. Kloubert wurde im Rahmen der Abendveranstaltung mit dem GEE-Preis in der Kategorie „Beste Dissertation 2019“ für ihre Dissertation „Probabilistische Modellierung zur Analyse des Einflusses unsicherer Eingangsgrößen auf das elektrische Übertragungsnetz“ ausgezeichnet. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Netzplanung, die sich durch die Veränderungen im Energiesystem im Rahmen der Energiewende ergeben.
In ihrer Dissertation entwickelt Frau Dr. Kloubert ein probabilistisches Modell, das unsichere Eingangsgrößen mathematisch abbildet und so eine quantitative Bestimmung der Auswirkungen auf das elektrische Übertragungsnetz ermöglicht. Die unsicheren Eingangsgrößen – wie den Zu- und Rückbau erneuerbarer und konventioneller Erzeugungsanlagen sowie die fluktuierende Einspeisung – werden durch einen gekoppelten Szenario-Copulaansatz modelliert. Kombiniert mit probabilistischen Lastflussrechnungsmethoden ermöglicht das Modell umfangreiche Unsicherheitsanalysen. Bei der Anwendung auf das Jahr 2025 zeigt sich, dass bisher vernachlässigte unsichere Eingangsgrößen einen signifikanten Einfluss auf das Übertragungsnetz haben. Das Modell leistet einen wichtigen Beitrag für die Netzplanung der Zukunft.