Studieninhalt
Englischkenntnisse sind für den Bachelor-Studiengang wünschenswert, da weiterführende Literatur oft nur in englischer Sprache vorliegt. Fließende Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift sind notwendig.
Aufbau des Studienganges
Der Bachelor-Studiengang Informations- und Kommunikationstechnik ist forschungsorientiert und zeichnet sich zugleich durch einen hohen Anteil an praktischen Lehrveranstaltungen aus. Insgesamt wird großer Wert auf eine fundierte Grundlagenausbildung gelegt, die für alle Studierenden verpflichtend ist. Das Bachelor-Studium gliedert sich inhaltlich in drei Abschnitte.
Studienplan für den Bachelor-Studiengang IKT
Im ersten Teil, der drei Semester dauert, liegt der Schwerpunkt auf der allgemeinen Grundlagenausbildung mit Veranstaltungen aus der Mathematik, Elektrotechnik, Informatik und IT-orientierter Betriebswirtschaft. Der zweite Teil umfasst zwei Semester und deckt die fachliche Grundausbildung in Informationstechnik und Kommunikationstechnik ergänzt durch thematisch fokussierte Wahlpraktika ab. Schließlich beinhaltet der letzte Teil die praktische Anwendung der erworbenen Kenntnisse in der berufspraktischen Ausbildung und der Bachelorarbeit.
Vertiefungsmöglichkeiten im Bachelor-Studienganges
In dieser Phase können durch die Auswahl verschiedener Wahlpflichtvorlesungen und Praktika Schwerpunkte gesetzt werden, die den persönlichen Interessen entsprechen.
Dabei besteht die Möglichkeit je zwei Wahlpflichtfächer und zwei Wahlpraktika auszuwählen und hierdurch eine Spezialisierung in der ausgewählten Studienrichtung zu erreichen.
Spezifische Merkmale des Bachelor-Studienganges
Alle Studiengänge der Fakultät sind forschungsorientiert. Zugleich zeichnen sich die Studiengänge durch einen hohen Anteil an praktischen Arbeiten aus. So werden die meisten Lehrveranstaltungen durch integrierte Praktikumsversuche ergänzt. Auf diese Weise wird eine enge Verzahnung zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung erreicht. Zusätzlich enthalten zwei Module in den ersten beiden Semestern umfangreiche Praktika, die zum einen den Studierenden die Möglichkeit verschaffen, erworbene Programmierkenntnisse intensiv einzuüben, und zum anderen die informationstechnischen Grundlagen zu Algorithmen und Datenstrukturen zu erarbeiten und auch praktisch zu erproben. Überwiegend werden die Übungsveranstaltungen der Fakultät in Kleingruppen durchgeführt. Dies soll in naher Zukunft für alle Übungsveranstaltungen gelten.
Die im vierten und fünften Semester angebotenen Wahlpflichtpraktika stehen jeweils unter einem den wählbaren Studienschwerpunkten zugeordneten Rahmenthema. So werden die Studierenden in diesen auswählbaren Gebieten von einfachen Einführungsaufgaben zu komplexeren Aufgabenstellungen geführt. Diese themenspezifischen Praktika werden teilweise auch als Blockpraktika angeboten, sodass die Studierenden konzentriert und zusammenhängend an den Aufgabenstellungen arbeiten können. Da diese Praktika nicht in einem direkten engen Zusammenhang zu anderen Lehrveranstaltungen stehen und im Allgemeinen nicht durch eine Modulprüfung sondern durch Testate bewertet werden, sind sie organisatorisch nicht in die Modulstruktur integriert.
Schließlich findet eine berufspraktische Ausbildung von 12 Wochen gegen Ende des Studiums statt. Damit wird eine ingenieurnahe Tätigkeit möglich, die u. U. auch inhaltlich durch die Bachelorarbeit ergänzt werden kann. Diese berufspraktische Ausbildung wird in einem Industrieunternehmen absolviert und unterliegt Rahmenbedingungen, die in der Praktikantenordnung der Fakultät festgelegt sind.
Für die Bachelorarbeit wählt die Kandidatin / der Kandidat ein Thema aus oder legt dieses Thema gemeinsam mit einem Betreuer fest. Häufig sind Themenstellungen Teil der Forschungsprojekte der Lehrstühle oder entstehen in unmittelbarer industrieller Zusammenarbeit. Über die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit berichten die Studierenden in einem Abschlussvortrag. Hier lernen die Studierenden unterstützt durch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Hilfe professioneller Präsentationstechniken die in der Bachelorarbeit erworbenen Erkenntnisse und Fähigkeiten einem technisch interessierten Publikum zu vermitteln.
Weiterhin müssen die Studierenden der TU Dortmund Leistungspunkte im so genannten Studium fundamentale mit Modulen aus anderen Fachbereichen der TU Dortmund erwerben. Das Studium fundamentale der Universität befindet sich noch im Aufbau. Es ermöglicht die Teilnahme an übergreifenden Veranstaltungen, z.B. interdisziplinären Ringvorlesungen, wirtschaftsorientierten Vorlesungen oder Sprachveranstaltungen.
Qualifikationsziele und fachliche Kompetenzen
Den Studierenden werden breite und fundierte methodische Fähigkeiten im mathematischen und algorithmisch/-programmiertechnischen Bereich vermittelt, die es Ihnen ermöglichen, informationstechnische Probleme abstrakt darzustellen und mit der erworbenen Methodenkompetenz zu lösen. Weiterhin besitzen die Absolventinnen und Absolventen die Fähigkeit, die Bedeutung einzelner technischer Vorgänge im Rahmen eines komplexen Gesamtsystems einzuordnen. Die Methodenkompetenz wird ergänzt durch ein breites technisches Grundlagenwissen, im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik und Informatik.
Durch die enge Vernetzung von Technologie-, System-, Prozess- und Methodenkenntnissen sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, der besonders schnellen technischen Entwicklung in diesen Bereichen zu folgen und ihre Fachkenntnisse fortlaufend selbstständig weiterzuentwickeln. Wesentliche Bildungs- und Qualifikationsziele sind insbesondere der Erwerb der Fähigkeit, die Architekturen und technischen Funktionen von IKT-Systemen im Detail zu verstehen sowie den geeigneten Einsatz der Techniken zur Lösung unterschiedlichster Fragestellungen zu planen und umsetzen zu können. Hierzu sind der Umgang mit entsprechenden Planungs- und Spezifikationswerkzeugen sowie eine Beherrschung gängiger Techniken des Entwurfs von Hard- und Software notwendig.
Die Studierenden sammeln Erfahrungen im Verbinden von theoretischem Wissen und praktischer Anwendung, was u.a. durch die Integration von Praktikumsversuchen in Vorlesungen erreicht wird. Sie verfügen über Erfahrungen in der selbstständigen Bearbeitung von ingenieurwissenschaftlichen Fragestellungen (Bachelorarbeit) und sind in der Lage, erzielte Ergebnisse schriftlich und mündlich zu präsentieren (Abschlussseminar). Außerdem haben sie Einblick in eine industrielle, ingenieurnahe Tätigkeit über die berufspraktische Ausbildung gewonnen und verfügen daher in Kombination mit weiteren Ausbildungselementen über die Kompetenz, sich schnell in IKT-Unternehmen zu integrieren und im weiteren Verlauf ihrer beruflichen Laufbahn Verantwortung für Projekte übernehmen zu können.
Das breite Grundlagenwissen der Absolventinnen und Absolventen befähigt sie zur anschließenden Aufnahme eines forschungsorientierten Masterstudiums – ein entsprechendes Angebot ist durch die Master-Studiengänge „Elektrotechnik und Informationstechnik“ sowie „Automation and Robotics“ der Fakultät gegeben – sowie für eine Vielzahl von beruflichen Tätigkeiten im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik.